Inhalative Sedierung

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Analgosedierung

Als Analgosedierung (Synonyme: Analgosedation, Sedoanalgesie) bezeichnet man einen medikamentös erzeugten sogenannten „Dämmerschlaf“. Dabei befindet sich der Patient idealerweise in einem schmerzfreien und Zustand, wobei er weder Stress noch Angst verspürt.

Ziel der Analgosedierung ist also der ruhige, schmerzfreie, kooperative und entspannte Patient, der keine Abwehrbewegungen auf unangenehme Manipulationen zeigt, dabei aber ausreichend spontan atmet und keine oder nur geringe kardiovaskuläre Reaktionen aufweist.

Typische Indikationen für die Analgosedierung sind dementsprechend eher unangenehme als schmerzhafte Prozeduren wie endoskopische Untersuchungen (Darmspiegelungen, Gastroskopien), Verbandswechsel oder auch kleinere Operationen (Zahnoperationen, kleine plastische Operationen usw.). Vor allem bei Operationen wird die Analgosedierung zusammen mit einer Lokalanästhesie durchgeführt, um eine sichere Schmerzfreiheit zu gewährleisten.

Für die meisten Patienten stellt eine intensivmedizinische Behandlung einen schweren Einschnitt in ihr bisheriges Leben dar, der auch Monate und Jahre nach der Intensivbehandlung noch gravierende Einschränkungen zur Folge haben kann. Befragungen von Intensivpatienten haben ergeben, dass der größte Teil der Patienten während der Intensivbehandlung unter

  • Müdigkeit,
  • Schlaflosigkeit,
  • Durst,
  • Angst,
  • Unruhe,
  • Schmerzen
  • und Verwirrtheitszustände.

Noch Monate nach Intensivbehandlung berichten intensivmedizinisch behandelte Patienten über Verwirrtheitszustände und Desorientierung.

Bei den meisten beatmeten Patienten ist die Gabe von sedierenden und/oder analgesierenden Medikamenten schon deshalb notwendig, um eine ausreichende Toleranz von Tubus und Respirator sicher zu stellen. Nicht zuletzt führen Schmerzen, Angst und Stress zur Steigerung des O2-Bedarfs, zu erhöhter kardio-zirkulatorischer Belastung und möglicherweise auch zur Suppression des Immunsystems, was gerade bei beatmeten Patienten mit eingeschränkter kardiopulmonaler Reserve und erhöhtem Infektionsrisiko unbedingt vermieden werden muss. Bei beatmeten Patienten in der Intensivmedizin ist eine adäquate Analgosedierung somit nicht nur ein Gebot der Menschlichkeit, sondern auch eine medizinische Notwendigkeit.

Eine adäquate Analgesie und Sedierung ist daher neben der vielfältigen invasiven Diagnostik und Therapie wesentlicher Bestandteil jeder intensivmedizinischen Behandlung. Ohne eine den Bedürfnissen des Patienten variabel angepasste Sedierung und Analgesie könnten zudem viele der erforderlichen diagnostischen, therapeutischen und pflegerischen Maßnahmen überhaupt nicht durchgeführt werden.

Analgesie

… bei Schmerzen, die durch das Grundleiden oder durch intensivmedizinisch bedingte diagnostische, therapeutische und pflegerische Maßnahmen hervorgerufen werden.

Anxiolyse

… zur Reduktion der mit dem Trauma (Verletzung, schwere Erkrankung) sowie der Intensivmedizin einhergehenden psychischen Belastungen.

Sedierung

… zur Abschirmung bei notwendigen physisch oder psychisch traumatisierenden Maßnahmen. Vegetative Abschirmung zur hämodynamischen Stabilisierung.

Vegetative Abschrimung

… zur hämodynamischen Stabilisierung.